Jeans – Kulthosen seit 1870

Vom Outfit der Arbeiter und Cowboys bis zum zur heutigen modernen Levis Jeans und Rock Revival Jeans konnte sich diese Erfindung in Amerika konstant halten. Das Kultlabel 501 war die Seriennummer der ersten Jeansform, die noch vor 1870 in Produktion in der von Levis Strauss gegründeten Hosenmanufaktur ging. Die 501 Jeans ist noch heute im identischen Schnitt erhältlich.

Als der gebürtige Bayer Levi Strauss 1847 mit 18 Jahre nach Amerika mit mehreren Ballen Segeltuch aufbrach, war sein Plan, diese als Zelte und Planwagentuch zu verkaufen. Dringender benötigten die Menschen in Amerika strapazierfähige Arbeitshosen. Levi Strauss ließ aus dem Tuch Latzhosen mit aufgesetzten Taschen und doppelten Nähten fertigen, die später mit Indigo blau eingefärbt wurden.

1873 wurde die Nietenhose patentiert. Die Hosentaschen der Goldsucher sollten stabil genug sein, um Gesteinsproben unterzubringen. Der Schnitt zu der Zeit war praktisch weit und gerade. Die Hosenbeine saßen etwas oberhalb der Knöchel. In den 30er Jahren wurde aus der Arbeitshose eine beliebte Freizeithose in Amerika.

Jeans als Ausdruck der Rebellion

Für den ersten Aufschwung von der Freizeit- und Arbeitshose zum Modebekleidungsstück war der Schauspieler James Dean verantwortlich. Er gab der Jeans den Ruf der jugendlichen Rebellion. Das klassische Outfit der 50er Jahre zur Jeans bestand aus einem weißen T-Shirt oder Hemd, Stiefel und Lederjacke oder einem doppelreihigen schwarzen Wollmantel.

Jeans zu Zeiten der Hippies

Nach 1965 wurde die Jeans auf vielfältige Art verändert. Bunt bestickt, kunstvoll bemalt, verziert mit Patchwork, farbiger Saumborte oder ausgefranstem Saum.

Die Jeans heute

Während die Jeans 501 ewig tragbar bleibt, ändern sich mit der Mode zyklisch besonders die Hüfthöhe und die Weite des Hosenschlags. Heute werden Formen wie Flare Leg-Jeans, Skinny-Jeans oder Straight Leg-Jeans getragen aber auch die weite Anti-Passform. Neben der Hüfthose können auch wieder Hosen mit hohem Bund im Stil der 50er Jahre getragen werden. Nahezu jeder Designer trägt nach seiner Vorstellung heute zu einer bisher noch nicht da gewesenen Vielfalt der Jeanshosen-Mode bei.