Haute Couture – der Inbegriff von exklusiver Mode

Ausgefallene Schnitte, sündhaft teure Stoffe und Roben, die man sich im Alltag unter keinen Umständen vorstellen kann: Haute Couture ist das Größte für alle Fashion Victims (Sind Sie ein Fashion Victim?) und die Kreationen der Designer werden Jahr für Jahr mit Spannung erwartet. Seit Jahrzehnten ist die Faszination für diese Kleider ungebrochen.

Was ist Haute Couture?

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Die Bezeichnung kommt aus dem Französischen und steht für “gehobene Schneiderei”. Heute werden sehr hochwertige, maßgeschneiderte Kreationen international bekannter Designer als Haute Couture bezeichnet. Die Kleidungsstücke der Haute Couture-Kollektionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie individuelle Einzelanfertigungen nach Maß sind, die in dieser Form kein zweites Mal existieren. Das macht sie eher zu Kunstwerken als zu Mode.

Im Gegensatz zu Pret-á-porter-Mode ist Haute Couture nicht für den alltäglichen Einsatz gedacht, sondern dient meist dem Zweck, auf den großen Modenschauen dieser Welt für Aufsehen zu sorgen. Allerdings orientieren sich viele Designer an den exklusiven Schaustücken und lassen einzelne Elemente in ihre Kollektionen einfließen – ein Stück Exklusivität ist also auch auf den Straßen vertreten!

Ein kleiner exklusiver Käuferkreis

Um entsprechende Kleider präsentieren zu dürfen, müssen die Modehäuser Mitglied der “Vereinigung für Haute Couture” (Chambre Syndical de la Haute Couture) sein. Eine entsprechende Bewerbung muss in jedem Jahr neu erfolgen. Der Begriff der Haute Couture geht auf den Modemacher Charles Frederick Worth zurück: Der Engländer gründete Mitte des 19. Jahrhunderts das erste große Modehaus in Paris. Er fertigte extrem teure Einzelstücke, die er als erster überhaupt von einem Model präsentieren ließ.

Heute zeigen die Designer ihre handgefertigten Einzelstücke auf den Haute Couture-Modenschauen in Paris, die zweimal pro Jahr dort stattfinden. Fotos der Herbst/Winter-Kollektion 2012/2013 finden Sie hier. Die Kleider, die auf diesen Schauen gezeigt werden, erreichen leicht Preise von hunderttausend Euro – nur wenige Kundinnen auf der ganzen Welt können sich heute den Luxus eines Haut Couture-Kleides leisten. Durch diesen Luxus öffnen sich für die betuchten Damen die Türen zu einer “Secret Society“, einem geschlossenen Zirkel von oft millionenschweren Kundinnen, der für “Otto-Normalbürgerinnen” nur im Traum geentert werden kann.

Die Stars der Haute Couture

Zu den international bekannten Designern, die auf den großen Schauen ihre exklusiven Modelle zeigen können, gehören unter anderem Christian Dior, Christian Lacroix, Jean-Paul Gaultier und der immer berühmter werdende “Geheimtipp” aus dem Libanon, Elie Saab. Dessen Kleider der Frühjahrsschau 2012 bestachen durch elegant drapierte, transparente Stoffe und Spitzeneinsätzen. Gaultier setzte in diesem Frühjahr eher auf Schnitte aus dem 18. Jahrhundert mit streng geschnürten Corsagen. Erst vor wenigen Wochen stellten die Designer ihre Haute Couture-Mode für die kommende Herbst-/Wintersaison vor. Samt, Seide und auch Schleier waren zu sehen, das alles in fruchtigen Pastellfarben.